Rolex Submariner vs. Omega Seamaster Diver 300M

Die replica Rolex Submariner gilt gemeinhin als die Taucheruhr schlechthin. Kein Wunder, zählt die Sub doch zu den meistkopierten Uhren aller Zeiten. Das heißt allerdings nicht, dass die Submariner völlig konkurrenzlos ist. Vor allem die Omega Seamaster Diver 300M erobert seit Jahren die Herzen der Uhrenfans. Kein Wunder: Dank ihres einzigartigen Designs und ihrer technischen Finesse bietet sie viel Uhr für deutlich weniger Geld als die Rolex. Beide Uhren sind ebenbürtig. Wir vergleichen heute die Rolex Submariner Date Ref. 126610LN und die Omega Seamaster Diver 300M Ref. 210.30.42.20.01.001 in fünf Kategorien, um die Frage ein für alle Mal zu beantworten: Welche der beiden Taucherikonen ist besser?

Rolex Submariner vs. Omega Seamaster 300M: Geschichte
Wenn es um Luxusuhren geht, spielt die Geschichte einer Uhr für viele Uhrenfans eine relativ große Rolle. Eine beeindruckende Geschichte verleiht einer Uhr eine gewisse Wertigkeit und Ausstrahlung. Die Rolex Submariner ist in dieser Hinsicht ein alter Hase, sie ist bereits seit 1954 auf dem Markt. Eine so lange Geschichte kann die Omega Seamaster Diver 300M nicht vorweisen. Sie erblickte erstmals 1993 das Licht der Welt.

Doch trotz des enormen Altersunterschieds haben beide Uhren eines gemeinsam: Die Submariner und die Diver 300M zierten als Dienstuhr bereits das Handgelenk von James Bond. Die Submariner war dabei vor allem in den ersten Filmen mit Sean Connery und Roger Moore zu sehen. Die Diver 300M hingegen hatte ihren ersten Auftritt 1995 im Film „GoldenEye“ mit Pierce Brosnan. Seitdem trägt 007 ausschließlich Seamaster-Modelle am Handgelenk – vor allem die Diver 300M.

Auch wenn es schwierig erscheinen mag, mit der langen Geschichte und dem Kultstatus der Submariner mitzuhalten, muss sich die Omega Seamaster Diver 300M gewiss nicht verstecken.

Rolex Submariner vs. Omega Seamaster 300M: Design
Traditionell passt Rolex die Designs seiner Uhren mit größter Sorgfalt an. So bleibt auch die aktuelle Submariner Date mit der Referenz 126610LN ihren Wurzeln treu. Das bis 300 m (30 bar, 984 ft) wasserdichte Edelstahlgehäuse hat einen Durchmesser von 41mm, bietet aber dank schmaler Bandanstöße und einem Bandanstoßabstand von knapp 48 mm einen hohen Tragekomfort. Dazu trägt auch das dreireihige Oyster-Gliederarmband bei, das sich dank Glidelock-Verschluss ohne zusätzliches Werkzeug um wenige Millimeter in der Länge verstellen lässt. Das schwarz lackierte Zifferblatt bietet erstaunliche Tiefe, während die Taucherlünette einseitig drehbar ist und mit einem schwarzen Keramik-Inlay versehen ist. Ein Deckglas aus Saphirglas schützt die Anzeige vor äußeren Einflüssen. Charakteristisches Merkmal der Submariner Date ist die Datumslupe bei 3 Uhr, die das darunterliegende Datum um den Faktor 2,5 vergrößert.

Omega ging beim Design der Seamaster Diver 300M deutlich mutiger vor als Rolex. Im Vergleich zur Submariner wirkt die Diver 300M, die ebenfalls bis 300 m (30 bar, 974 ft) wasserdicht ist, deutlich moderner. Ihr Edelstahlgehäuse misst 42 mm, wirkt dank feiner Facetten und schmaler Bandanstöße aber deutlich schlanker. Dieser Eindruck wird durch die drehbare Lünette mit gewölbtem Rand und schwarzer Keramikeinlage verstärkt. Eine Besonderheit der Diver 300M ist die zusätzliche Krone bei 10 Uhr. Dahinter verbirgt sich ein Heliumauslassventil, ein wesentliches Merkmal für Sättigungstauchen. Das einzigartige Zifferblatt besteht aus schwarzer Keramik. Es verfügt über ein lasergraviertes Wellenmuster, das eine hypnotisierende Wirkung auf den Träger hat. Das Armband wirkt etwas wuchtiger als das der Rolex Submariner. Für die Schließe verwendet Omega ein eigenes System, mit dem sich die Länge des Bandes um mehrere Millimeter verstellen lässt.

Das Design der Rolex Submariner ist traditioneller und schlichter, das der Omega Seamaster hingegen frischer und mutiger. Nicht umsonst zählen beide Modelle zu den beliebtesten Uhren aller Zeiten und haben eine große Fangemeinde hinter sich.

Rolex Submariner vs. Omega Seamaster 300M: Technik
In Sachen Kalibertechnik stehen sowohl die Submariner als auch die Diver 300M in nichts nach. Die Sub ist mit dem hauseigenen Rolex-Werk 3235 ausgestattet, das 2016 erstmals vorgestellt wurde und seither in der Submariner Date, der Sea-Dweller, der Deepsea, der Yacht-Master 40 und 42 sowie einigen Datejust- und Perl-Master-Modellen den Takt vorgibt. Rolex stattet das Werk mit einer blauen Parachrom-Spirale und der besonders effizienten Chronergy-Hemmung aus. Beide sind aus antimagnetischen Materialien gefertigt und bleiben daher von Magnetfeldern unbeeinflusst. Selbst Temperaturschwankungen können den Komponenten nichts anhaben. Die Paraflex-Stoßsicherung schützt das Werk zudem vor Stößen. Die Gangreserve beträgt 70 Stunden. Das Kaliber 3235 ist zudem als „Superlative Chronometer“ zertifiziert. Das bedeutet, dass Rolex das Uhrwerk zunächst vom Schweizerischen Chronometerprüfinstitut COSC prüfen lässt und es anschließend eigenen, noch strengeren Tests unterzieht. Die Genfer Manufaktur garantiert eine durchschnittliche tägliche Gangabweichung von +/- 2 Sekunden, was deutlich höher ist als die + 6/- 4 Sekunden normaler Chronometer.

Auch die Diver 300M ist mit einem Hochleistungskaliber ausgestattet: dem Master Co-Axial Kaliber 8800 mit 55 Stunden Gangreserve. Es verfügt über eine Co-Axial-Hemmung und ist dank seiner Silizium-Bauteile resistent gegen Magnetfelder. Omega lässt sich das vom Eidgenössischen Institut für Metrologie METAS bestätigen. Das Institut prüft die Uhren auch auf ihre Genauigkeit (max. +5/-0 Sekunden Abweichung pro Tag), ihre Wasserdichtigkeit und ihre Gangreserve. Besteht die Uhr den Test, darf sie sich Master Chronometer nennen. Anders als Rolex versteckt Omega das Uhrwerk nicht hinter einem Edelstahlboden. Durch eine Saphirglasrückseite kann man dem fein verzierten 8800 bei der Arbeit zusehen.

Rolex Submariner vs. Omega Seamaster 300M: Qualität
Das Zifferblatt der Omega Seamaster Diver 300M ist äußerst hochwertig verarbeitet. Die lasergravierten Wellen sind knackig und wirken wie eine Computeranimation. Die Qualität des Zifferblatts würde ich über die der Rolex Submariner einordnen.

In Sachen Haptik ist Rolex meiner Meinung nach jedoch unschlagbar. Mit der Submariner bietet Rolex dir ein taktiles Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Das Armband ist weich und geschmeidig, die Gehäusekanten messerscharf. Die Schließe schließt fest und erzeugt ein äußerst befriedigendes Geräusch, das nur noch von den präzisen Klicks der Keramiklünette übertroffen wird. Ob langsam oder schnell gedreht: Jeder der gänsehauterregenden 120 Klicks lässt sich perfekt wählen. Die Lünette ist meiner Meinung nach die Beste auf dem gesamten Uhrenmarkt.

Ein solches taktiles Gefühl erreicht die Omega-Taucheruhr trotz der hohen Qualität der Materialien nicht. Der größte Kritikpunkt ist meiner Meinung nach jedoch die Keramiklünette der Diver 300M. Sie lässt sich nicht annähernd so präzise drehen wie ihr Rolex-Pendant und fühlt sich ein wenig wie ein Fremdkörper an. Ich hoffe, dass Omega hier bei eventuellen Nachfolgemodellen nachbessert.

Eine Rolex Submariner liefert ein haptisches Erlebnis wie kein anderer.
Eine Rolex Submariner liefert ein haptisches Erlebnis wie kein anderer.
Rolex Submariner vs. Omega Seamaster 300M: Preis und Leistung
In puncto Preis-Leistungs-Verhältnis hat die Omega Seamaster Diver 300M klar die Nase vorn. Mit einem UVP von 5.900 $ (Stand Februar 2025) ist sie deutlich günstiger als die Submariner, für die Rolex satte 10.250 $ verlangt. Schaut man sich auf dem Zweitmarkt um, divergieren die Preise noch weiter: Hier stehen rund 5.100 Dollar für eine ungetragene Diver 300M einem Preis von knapp über 14.000 Dollar für die Submariner Date gegenüber.

Ein Blick auf die Performance beider Modelle in den letzten 12 Monaten (02/2024 – 02/2025) zeigt, dass sowohl die Submariner als auch die Seamaster ihren Wert gehalten haben. Beide Uhren gelten daher als solide Wertanlage.

Rolex Submariner vs. Omega Seamaster 300M: Das Fazit
Welche der beiden ikonischen Taucheruhren ist also besser? Die Rolex Submariner bietet Ihnen mehr beeindruckende Geschichte und Prestige, die Seamaster 300M mehr Technologie. In puncto Design sind beide Taucheruhren gleichauf: Das Design der Rolex ist traditionell, das der Omega frisch und mutig. Das Gefühl der Rolex Submariner ist konkurrenzlos, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis der Omega Seamaster ist um Welten besser. Die Leistung beider Uhren ist ähnlich gut.

Das Fazit kann daher nur sein, dass wir ein klares Unentschieden haben. Letztendlich kommt es darauf an, was Sie von einer Uhr erwarten. Möchten Sie eine prestigeträchtige, ikonische und traditionelle Uhr? Dann greifen Sie zur Rolex Submariner. Möchten Sie etwas Frisches und Neues, mit großartiger Technologie und einem Top-Preis-Leistungs-Verhältnis? Dann greifen Sie zur Omega Seamaster. Beide gehören zu den besten Taucheruhren unserer Zeit – jede auf ihre Weise.

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